

Die Vorstandskolleg*innen Antonia Schwarz (Berlin), Frank Hauser (Köln) und Bernd Gossau (Bremen) haben mich für unsere Sitzung diesmal in Hamburg besucht. Wie praktisch: wir konnten in unserem K2 in der Hamburger Geschäftsstelle tagen, ich hatte Brezeln, Auberginencreme und Kekse besorgt, und unsere intensive Diskussion ging gleich los.
Das erste Thema: die ausgefallene Beteiligungsveranstaltung. Wir wollen sie auf jeden Fall nachholen, mit dem gleichen Programm. Hoffentlich können alle Referent*innen auch zum neuen Termin. Als mögliche Daten haben wir den 22.9. oder 20.10. ins Auge gefasst. Wir wollen aber erstmal die Entscheidung der Parteibasis der SPD abwarten, bevor wir uns festlegen, möglicherweise gibt es ja doch noch Neuwahlen. Die Hessischen Grünen Alten haben uns gebeten, beim Standort Frankfurt zu bleiben, dann könnten sie unsere Veranstaltung in den Wahlkampf einbeziehen.
In Nordrhein-Westfalen gab es Unstimmigkeiten bei den Grünen Alten. Antonia hat Kontakt aufgenommen und die Zusammenarbeit scheint auf einem guten Weg zu sein. Förderlich dafür war auch, dass wir uns umbenennen wollen. Von Grüne Alte zu Grüne 60+. Das erleichtert doch vielen den Zugang zu uns. Es gibt auch Anzeichen dafür, dass Bütikofers Ablehnung der Grünen Alten allmählich aufweicht. Und wunderbar: viele Ältere entdecken uns über die Homepage, regelmäßig kommen neue Anfragen.
Das nächste Thema war der Seniorentag in Dortmund – in Wirklichkeit sind es übrigens drei Tage, von Montag bis Mittwoch. Antonia, Frank und ich werden alle drei Tage vom 28.bis zum 30. Mai in Dortmund sein, Bernd wird für einen Tag kommen. Frank Hauser hat schon angeboten, die ganze Zeit am Stand zu sein – und auch Frank Spade will uns unterstützen, wie schön! Antonia und ich werden zeitweise dort sein und uns in der Zwischenzeit auch Veranstaltungen anhören. Die Grünen Alten bieten selbst auch eine Veranstaltung an, bei der Antonia dabei ist. Von der Bundestagsfraktion gibt es einen schönen Flyer zu Pflege, Rente, Freiwilligen-Arbeit, den wollen wir auslegen. Außerdem kann jeder aus seinem Bereich gutes Material mitbringen. Aus Hamburg haben wir auf jeden Fall den neuen Radflyer dabei. Die Nachfolgerin von der Bundestagsabgeordneten Elisabeth Scharfenberg will Kontakt zu uns aufnehmen, was wir natürlich super finden. Wir versuchen, ein Gespräch am Rande der Seniorentage in Dortmund zu organisieren. Denn leider wird das Thema ”Ältere“ in vielen Bereichen immer noch nicht mitgedacht.

Nach unserer Sitzung blieben Antonia Schwarz und Frank Hauser noch für eine Stunde bei der Sitzung der Hamburger Grünen Alten, direkt im Anschluss. Antonia berichtete über unsere Beschlüsse, ihre Arbeit in Berlin und Frank gab anschließend einen kleinen Einblick in die Arbeit der Europäischen Grünen Alten. Zur nächsten Sitzung im Mai in Antwerpen bin ich übrigens eingeladen, bin schon sehr gespannt. Die Probleme der Alten in Europa sind einerseits überall gleich, andererseits doch sehr unterschiedlich, aus politischen wie auch aus kulturellen Gründen, sagt Frank. Zunehmend wichtiger wird offenbar das Thema Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz. Immer öfter werden Ältere als Problem dargestellt. Auch die Ausbildung bzw. das Studium wird für Ältere in vielen Ländern erschwert oder unmöglich gemacht.
Meine Grüne-Alte-Kollegin aus Hamburg, Parvin, kommt ursprünglich aus dem Iran und kennt aus ihrer Kultur einen respektvollen Umgang mit dem Alter. Sie meint, ein solcher Umgang müsse schon im Kindergarten-Alter eingeübt werden und sollte ein integraler Bestandteil der Erziehung sein; das später einzufordern sei sehr schwierig. Da hat sie vermutlich recht. Aber der Trend geht ja eher in die andere Richtung – selbst in Ländern wie China musste jüngst per Gesetz festgelegt werden, dass sich die Kinder um ihre alten Eltern kümmern müssen.

In Skandinavien ist das Altersbild besser, weil dort länger gearbeitet wird und viele im Alter Ehrenämter übernehmen. Die Wahrnehmung von älteren Menschen, die sich aktiv am gesellschaftlichen Leben beteiligen, führt definitiv zu einem positiveren Blick aufs Alter. Deshalb wäre es so wichtig, wenn Ehrenämter und Erwerbsarbeit gleich behandelt würden.
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